29.02 Erneuerung Februar gibt es schon seit 126 vor Christus, februa heißt Erneuerung, so wurde mir zugetragen. Heute ist eine Schaltag.Der letzte Tag des Hornung. In dem der Hirsch sein altes Geweih abstreift.Heute wird der neue Bürgermeister Ansbacher in Ulm ins Amt eingeführt.Meine Gedanken sind an diesem neblig-trüben morgen, bei Herrn Czisch und Herrn Ansbacher und den mutigen Ulmern und ihrem umgebenden Landkreis, der Ulm und Ehingen, Protestanten und Katholiken, heute vielleicht die neue Bauern- und Landlosenbewegung, vielleicht wie anno 1525, bei den Bauernaufständen in Rothenburg vereint. Morgen ist metereologischer Frühlingsanfang, und jetzt leuchtet der dichte Nebel von der Donau hier auf der Albhochfläche schon.Morgen ist Weltgebetstag der Frauen undIch dufte im Internet Süden und Norden verbindend Joga praktizieren.Das Thema des ökumenischen Gebetstages ist Palästina Das Band des Friedens. Und der Satz von Papst Johannes Paul dem 2. kommt mir in den Sinn:”Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten”. Jetz gehe ich gegen die innere Trübheit mit der Fackel des Willens funzelnd raus in den Nebel um mir und der Welt Hesses Gedicht Im Nebel zu zusprechen.Daniel Baz für derweiserabe.com

BUS 350 Report

Oder wie man Normalen Menschen das Busfahren austreibt

Wie kommt man nochmal zum Umtrunk mit dem ÖPNV nach Ulm?

Seit der Einführung des mit “der alles wird besser Fahrplan” von der Donau Iller Nahrverkehrsgesellschaft(DING) mit blumigen Worten beschriebenen Fahrplanes bin ich schon viele Duzend Male auf diese Weise nach Ulm gefahren.Mehrmals ist mir dabei das Lotteriespiel ob es einen einigermaßen des Deutschen mächtigen Busfahrer gibt und ob die Angaben der Deutschen Bahn mit dem Fahrplan der DING abgeglichen ist zum Verhängnis geworden. Wobei das Wort Verhängnis vielleicht zu dramatische Konnotationen weckt, für die Unannehmlichkeiten die ich dadurch hatte.

Gibt es “Flüchtlinge” erster und zweiter Klasse?

Der erste Fahrplan musste nach einem Hagel an Bürgerbeschwerden revidiert werden

Jetzt wo ich als normaler Mensch wieder einmal am Laichinger Busbahnhof gestrandet wäre,es ist 0.39 Uhr;habe ich als Verhaltensauffälliger aber ein Fahrrad dabei. Die phänotypisch gesprochen stark pigmentierte Frau mit roten Haaren, wohnhaft in der Haydenstraße,in Ennabeuren mußte wegen der Unfähigkeit des, wieder einmal neuen, und osteuropäisch anmutenden Busfahrers-mit seinen abermals nicht für diese Tätigkeit ausreichenden Sprachfähigkeiten, letzendlich nur eine etwa 1 stündige Wartezeit in Feldstetten in Kauf nehmen. Die Gehbehinderte war ebenfalls kurz nach 24.00 Uhr, wo mein IRE 200 zufällig rechtzeitig die 4 Minuten Umsteigezeit eingehalten hat in den Bus 350 Richtung Laichingen Mitte eingestiegen. Ein anderer noch stärker pigmentierter Mensch, hatte auch das vermeindliche Glück, den nicht weiter als mit fetter Aufschrift “Albwanderer” gekennzeichneten Bus zu nehmen.

Der letzte reguläre Bus der Linie 335 nach Heroldstatt kommt um 21.00 Uhr

Er wollte nämlich nur ins Merklinger Zentrum, dazu hätte er, wiederum als nicht besonders guter Deutschsprecher, den ebenfalls osteuropäisch anmutenden, Anweiser fragen müssen; diese Sozialfigur war mir bis dato noch nie im DING-ÖPNV untergekommen. Dieser Mensch konnte nämlich etwas besser Deutsch und ich habe ihn gefragt ob der Bus nach Laichingen fahre. Da ja der letzte Rufbus -was bedeutet man muss sich eine Stunde vorher bei der DING anmelden- der Linie 335 schon um 23.00 Uhr- laut am ZOB Laichingen ausgehängtem Fahrplan von 16.01.2023 zumindest; durch war,hätte ich heute eben- auch als normaler Mensch-nach Mitternacht noch, nach annehmbarer Wartezeit am ZOB Laichingen, in den Bus 343 Richtung Bad Urach, bis Feldstetten fahrend, circa eine Stunde warten müssen bis zum Anschluss zu meinem heutigen Ziel in Heroldstatt. Für Menschen die spontan noch in Ulm wo bleiben wollen, Wein- oder Weihnachtsmarktgänger oder so, und zu spät anrufen, oder gar kein mobiles Dispositiv der Kommunikation besitzen, oder gar solche, die ein solches kategorisch ablehnen; ist natürlich um 21.00 Uhr quasi verordnete Sperrstunde

Kommt
nicht nach Hause

Falsch informierte Rothaarige verflucht Busfahrer der erst die Polizei und dann seinen mit osteuropäisch anmutenden Worten sprechenden Chef ruft

Schon im IRE 200 war mir ein besonders schön und exotisch aussehendes Exemplar eines stark pigmentierten Menschen angenehm aufgefallen- welcher wie Ich; ein Fahrrad mitführte.In dem Flitzezug, konnte ich den interessanten Zeitgenossen aber wegen vielen Gepäcks und Handynachladebedürfnis nicht interviewen. Umso interessanter fand ich, damals noch in frischer Verfassung, dass zwei illustre stark pigmentierte zustiegen, eines was die Normalen männlich und eines was sie als weiblich zu diskriminieren üben. Das “weibliche” sagte mir, “Ich muss nach Heroldstatt in meiner App steht dieser Bus fährt dahin.” Etwas ungläubig, da in meinem Onlinedienst(DB-Fahrplanauskunft) anderes stand aber ob der Verlockung der Aussage nach Mitternacht nicht mehr durch die heute sehr dunkle Nacht fahren zu müssen und schon müder, schluckte ich die Aussage als Wahrheit. Das “männliche” Exemplar hingegen behauptete der Bus fahre über Merklingen(Zentrum) dem Glauben an die Validität seiner Aussage schwor ich spätestens ab dem Zeitpunkt ab, als er behauptete, der Bus in dem wir uns befänden fahre nach Geislingen. Mir schwante, der exzeptionell hübsche Mann war wegen seiner Gewohnheit und weil er den Anweiser nicht, wie ich gefragt hatte, in den falschen Bus gestiegen. Ich offerierte ihm meine Lagekritik und er schenkte mir seinerseits keinen Glauben. Erst als der am schlechtesten von allen, Deutsch wie Englisch sprechende “Busfahrer” ohne Anstalten zu machen, halten zu wollen, an der designierten Halte, des Schönen in starker Pigmentierung vorbeigefahren war schrie der unbepackte Radfahrer: “Halt lassen sie mich sofort raus.” Wider blieb der Fahrende stoisch. Darauf hin verdeutlichte ich dem weitestgehend sprachlosen Mann in altpreußischer Deutlichkeit verbal die Lage. Er ließ den Rastafizierten in der Nähe einer Merklinger Tankstelle an einem mir bis dato unbekannten Haltepunkte raus. Als sich die übrigen Passagiere schon angepasst und kleinlaut verdrückt hatten; fragte die Rothaarige im Stile einer Gospelsängerin, der Nation of Islam, sagen wir im Jahre 1955 in Montgomery oder ersr 1969, als Martin Luther King,meiner Ansicht nach, ermordet wurde in überraschend gutem Deutsch:”Fahren sie nicht nach Heroldstatt?”

Ach ja bald werden in Ulm Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen sein

Beide osteuropäisch anmutenden Teilnehmer verweigern nach Androhung einer Rüge bei der DING-Leitung die Preisgabe ihres bürgerlichen Namens

Als der Fahrer unter Aufbietung seines ganzen Sprachschatzes und mit dem Brustton des Schlüsselinhabers, sagte: “Nein, ich fertig”, echauvierte sich die ihrer Aussage nach drei mal bei der Führerscheinprüfung durchgefallene Gehbehinderte weiter mit der rhetorischen Frage: “Ja aber sie sind ein Mensch? Der Fahrer verstand glaubwürdig nicht. Ich vermittelte etwas stärker müde,ebenso pathetisch,wie die in Heroldststatt wohnende Heiligsblechlelose, aber ebenso erfolglos an die Menschlichkeit des Sprachlosen martialisch gestikulierenden. Das er die Polizei rufe konnte er in meinen auch mittlerweile(Es ist 7:41 Uhr und ich bin gestern erst kurz vor 3 Uhr angekommen) etwas wacheren Augen bezeichnender Weise hingegen sagen.

Quelle: Bildschirmselbstfotografie gesehen unter Bahn.de, 22.08.23 Rechercheur(sic)Daniel Baz

Gesagt nicht getan. Da er die Frau intuitiv als umgänglicher wahrnimmt(gute Intuition) hält er ihr den Hörer mit einer osteuropäisch anmutenden Stimme darin hin. Der Mann hat ein besseres Sprachvermögen, geht aber wohl wegen der hitzigen Angriffe beider Heroldstattreisender nicht auf ihr gemeinsames Ansinnen ein, den befreundeten Paladin dazu zu bewegen die gehbehinderte Schwarze und den wilden Weißen zu ihrer gemeinsamen Destination zu fahren. Die Frau endet nach diesem Votum der institutionell Ermächtigten mit dem Fluch: “Mein Gott wird dich strafen.” Ich denke mir noch “What the fuck,dass kann ja heiter werden im billlige Arbeitskräftereservat im geteilten Europa,wenn jeder auch noch seine frustrierte Ohnmacht mit einem persönlich applizierbaren Gott befeuert, im Sinne des Bushschschen: “Wer nicht für uns ist ist gegen uns.” Zweiter Gedanke. Gut das er die “Jungbullen” nicht gerufen hat, die hätten in LA mindestens ne 3/4 Stunde gebraucht; und wir kennen die Umfragen über die Zustimmung unter 30 jähriger kurz nach der Zeitenwenderede des nordischen Olafs und schätzungsweise 90% der “Bullis” unter 30 haben im adornoschen Sinne einen autoritären Charakter.Nun, der telefonisch zugeschaltete Joker unseres Fahrerfreundes verweigerte als auch die Bürgerrechtsbewegte(im Dezember jährt sich der Montgomery Bus Protest zum 68. Mal?)sich verzogen hatte ebenso wie der Sprachlose die Nennung seines Namens, denn ich drohte Konsequenzen an. Die systemische Macht der Elternschaft helikopteraffiner Provenience hatte es,in der kurzen Zeitspanne, zwischen Einweihung Madrigalhaltestelle “Bahnhof Merklingen Alb”; anfang Dezember 2022 und der besagten Fahrplanumgestaltung- Mitte Januar 23- die Machtdinosaurier vom ADK,auch durch engagierte Berichterstattung der etablierten Zeitung mit Monopol in LA, zu beträchtlichen Umgestaltungen zu zwingen. Der Autor musste anlässlich seiner Kandidatur als Bürgermeister Laichingens(im Alb- Jargon LA), anno 21, sogar seinen edlen Wohnstatus als, wie der Sozialdezernent Barabaisch im Beamten-Jargon vielleicht sagen würde, “OfW” also Ulmer ohne festen Wohnsitz aufgeben um überhaupt kandidieren zu dürfen. Haben sie schon mal einem ukrainischen Obdachlosen gesehen? Für das von Selenski aufgerufene zweite oder dritte “Neue Jerusalem” wünschte ich er sähe aus wie ich und gebärdete sich auch so wie Wolf Biermann.

Digitalisierung: Bus 350 am analogen Fahrplan(real upgedated und angehängt siehe oben im Text) als Laichingen Schulzentrum angegeben auf der digitalen Tafel als Bus 350 Geislingen Steige

Kurz vor dem Wahltag zur Bundestagswahl im Septemer 21 waren die bundesdeutschen Grünen noch gegen Waffenlieferungen in Kriegsgebiete

Da der liebe Sprachlose nun erneut mit der langsamen und ideologisch bornierten Jungpolizei(Afd, Grüne) droht gehe ich etwas schneller und unbedachter aus dem veritablen fahrbaren “Gottestiergarten” der Linie 350. Ich beschäftige mich gerade mit dem “modernen Mysterium”warum die Linie 350, nun auf der digitalen Tafel als “Richtung Geislingen”, auf dem’ durch die rote Helikopter- Fraktion- erzwungenen, aushängenden Fahrplan jedoch als “Laichingen Schulzentrum” tituliert wird. Sehr gästefreundlich die ganze pseudoflexible Digitalisierungsagentur denke ich als der Bus Richtung Feldstetten, ich weiß es aus Bahn.de , denn auf der Leuchtafel des Busses stehen nur händeringende Verzweiflungsrufe der ADK-Saurier wie KARRRRIERE UND QUEREINSTIEG.Nach fatalem Hören auf fehlbelichtete Sozialteilnehmer wähne ich mich wieder im Wasser meines entarteten Menschenverstands(meine Formulierung nicht die von Alice Weidel) doch oh Schreck beide Mitglieder der “schwarzen-Armee-Fraktion” sind an Bord. Während ich von der rothaarigen Gehbehinderten erfahre was schon im oben steht,merke ich

Waaahhh…..Ich habe meinen Schlafsackrucksack vergessen!!!

Eindenkt der Handlungsweise des schönen schwarzen Rastafizierten insistiere ich im Bürgerrechtler-Brustton “Lass mich sofort hier raus” der ebenfalls schöne und zugleich sympathisch charismatische griechische Busfahrer(Mera25?) versteht meine Sprache und lässt mich mit einem smarten lächeln auf den Lippen raus. Danach schreibe ich am ZOB LA angekommen weiter an diesem Bericht, bis ich eine entfernte Freundin tränenüberströmt in einem wiederum vom Griechen gefahrenen Bus sitzen sehe. Ohne es bewusst zu wollen scheltet mein Schmerzkörper den unbescholtenen Mann als abstraktes Mitglied der gleichen verhassten Mischpoke. Die ebenfalls sehr schöne und hilfsbedürftig anmutende schilt darauf mich, im Nachhinein zurecht. Ausgestiegen erzählt sie, dass ihr Freund aus Westerheim von einem Einsatzkommando(SEK?!) gerade zur Wohnungsdurchsuchung gezwungen wurde. Unnötiger und ungefragt Weise hätten sie das Traumpaar im Bonny und Clydschen Modell getrennt,mit der absurden Behauptung er gefährde seine geliebte Freundin, während er die Paladine mit allem was er hatte verbal beschoss. Sie bietet großherzigster Weise den Schlüssel ihrer unbeheizten und ohne Warmwasser seienden Wohnung an, ich lehne aber mit Rad ausgestattet ab und geb ihr spontan meinen für mich selbst gekauften Handschmeichler aus Carneol, worauf sie mir ihre letzte Flasche Coca-Cola-Classic für die Heimfahrt gibt. Ich komm so gegen 2.45 Uhr an auf der Wilhelmsburg oder dem Weinfest, vielleicht sogar beim HK-Bloody Monday Students Day hätte ich mehr erlebt. Aber scheiße mein Rucksack. Es ist 9.08 Uhr und ich hab noch nicht gefrühstückt, scheiße gestern war ich wettergerecht schon um halb sieben morgens am Ludi(Ludwigsfelder Baggersee. So was gibt’s ja nur in Bayern. Falsch! Was zu beweisen war.

For the rescue here i am(Bob Marley) Bild Rainbow am Ludwigsfelder Badesee

Nachtrag die Suche nach dem Osprey Rucksack in olivgrün ist bis heute erfolglos. Hat aber ein neues Arkanum aufgetan. Wer organisiert eigentlich die Busse und wo werden sie abgestellt? Die SWU ist es nicht, Bottenschein hat nichts gefunden. Und ich war bisher ja für soziale Umverteilung, nur ist es kalt ohne Schlafsack grade

Sachdienliche Hinweise an:

Danton72535@gmail.com

(FAROUNFIREWATER, für DWR)

Stein oder Leben?

In welchem Ulm wollen wir leben?

Das war die offizielle Kandidatenvorstellung im Kornhaus Ulm

13.11.23.Ulm, Kornhaus.

Ein verregneter Tag in Ulm. Regio-TV berichtet über erste Streiks bei dem Wehrtechnikunternehmen Airbus und Hensold seitens der Gewerkschaft IG Metall in Ulm. Heute sollte das Thema Ulm als Innovationsstadt im Rüstungsbereich und durch den ersten öffentlichen Auftritt des alternativen Kandidaten Daniel Langhans auch als Hort des Protestes dagegen zum ersten Mal auf das Tableau des OB-Wahlkampfes kommen.

Vorbildlich für die Bürgerbeteiligung öffnet das Foyer des Kornhauses eine Stunde vorher, die Reden- und Fragestunde beginnt um 19 Uhr. Viele nutzen das Angebot bei einem kostenlosen Honigmetgetränk vom Illerstrand ins Gespräch zu kommen. Die Lager um die Stehtischchen der Kandidaten muten aber eher wie verfeindete Ritter mit Knappenschaften an, als wie eine Fishboledebatte wo freudige Durchmischung stattfindet. Jäh endet diese raumarchitektonisch angelegte und gruppendynamisch bespielte Situation als Daniel Langhans -wie die anderen Kandidaten-auch zu einer zehnminütigen Eingangsrede anheben will. Cirka ein Dutzend mit Coronamasken vermummte Twens halten ein schlecht entzifferbares Transparent hoch und skandieren ebenfalls von der Postion des Bericherstatters aus unverständliche Chöre. Nur AFD ist herauszuhören.Der Kandidat, seit Jahrzehnten Kommunikationstrainer in Ulm, so wird mir kontextualisierend zugetragen, sei von Regio-TV als AFD-Mann beschrieben worden. Vor Tagen noch hat er in einem Interview dementiert von der AFD zu sein und auch als ich ihn später dazu befrage meinte er “im Interview mit Eva Reuter(Regio-TV) musste sie das als Falschmeldung zurücknehmen.”

Langhans: Ein Kandidat für Familie und gegen Rüstung

Als der “Versammlungsleiter” Finanzbürgermeister Bentel zusammen mit Sicherheitsleuten die jungen Demonstranten des Saales verwiesen hat, lobt Langhans die Demonstranten. Immerhin hätten sie den Mut bewiesen ihre Meinung zu sagen. Damit löst er ein was er schon im Vorab-Interview angekündigt hat. Er wolle verlorengegangenen Respekt gegenüber den politisch Andersdenkenden wieder herstellen. Weiter in diese Bresche springt er indem er das Antikriegslied ” Es ist an der Zeit” gerade von Konstantin Wecker und Reinhardt Mey neu eingesungen zitiert. Paolo Percoco von Donau3 FM lacht, als der parteilose Sympathieträger und ex Pistolenwalther-Angestellte Treutler Langhansens Rede mit dem Satz kommentiert: Mit seelenrührigen Reden fängt man die Leute.

Ansbacher und Schwelling punkten Czisch bekommt staatsmännische Konkurrenz

Percoco- ein alter Hase im Regionalen- brieft seinen Praktikanten. “Es wird wohl, so erwarten viele zu einem Stechen zwischen Ansbacher(SPD) und Czisch(CDU) kommen, so am Wahltag keiner aus dem Stand die siegesnotwendigen 50% der Stimmen erlangt. Czisch wirbt mit seiner Kompetenz und für ein Miteinander statt einem Gegeneinander nicht nur in der Verkehrspolitik. Lena Schwelling, der Eindruck des Alteregos Czisch’s verdichtet sich erneut,wird heute auch von ihren Ex-Mann Joukov der für die Grünen im Landtag sitzt unterstützt. Sie hält eine bessere Rede als beim Forum im Oktober im Roxy. Und wirbt mit teils brillanter Kompetenz und Charmanz für Klimaschutz und Erneuerbare. Ansbacher, der sich der Unterstützung einiger intellektueller Zugpferde der Ulmer Stadtgesellschaft in seiner “Knappenschaft” sicher weiß, punktet mit umfassenderen und kämpferisch vorgetragenen Forderungen im Bereich des sozialen Wohnungsbaus.Seine Frage “was soll Ulm sein Stein oder Leben”?, zeigt einen am söflinger Roten Berg aufgewachsenen Arbeiter, der in der Bürgerfragerunde rhetorisch wie ein Löwe über seine viel zu schnell vorgetragene Eingangsrede hinauswächst. Langhans ist inhaltlich, da erst kürzlich in den Wahlkampf eingestiegen, sehr dünn, macht aber keinen Hehl daraus. Leider verfällt er, anders als Treutler, der sicherheitspolitisch durchaus rechtsoffen ist in Narrative, welche Empörung bei den einen und Kopfschütteln bei den anderen, also dem konservativen und dem linksliberalen Lager auslösen.

Direkte Konfrontation als Heilmittel für entfremdete extreme Lager der Stadtgesellschaft

Gerade in der zweiten Runde wo 10 Bürgerfragen von allen 5 Kandidaten beantwortet werden mussten, hat Langhans dann,aufgrund seiner Bereitschaft zu neuen Lösungen, die er mit dem Querdenkertum und sich; im Gegensatz zum Querulantentum verbindet,seine Momente. Alle sind für Rüstung als Treiber innovativer Technologien im industriell geprägten Ulm. Der Aquisiteur geriert sich als Saulus, der durch die Politisierung in der Spaziergängerbewegung der Corona-Maßnahmenkritiker auch außenpolitisch aufgewacht sei. Paulus sei jetzt gegen die NATO aber anders als alle anderen für ein längeres Verbleiben der Kinder bei ihren Eltern. Sogar den von weiten Teilen des Ulmer Establishments lächerlich gemachten und verfehmten Kandidatschaftsanwärter aus dem anarcho- kommunistischen Lager schätzte er für seinen Mut zu kandidieren. Angesichts der Frage wie man einer geringen Wahlbeteiligung und auch dem Negativbeispiel der OB-Wahl in Blaustein mit nur einem Kandidaten und 28% Wahlbeteiligung entgegenwirken könne, waren dann alle Kandidaten versöhnlich. Als Verhandler auf Städtetagen konnte man sich nach diesem gelungenen Abend aber nicht mehr nur Czisch, sondern auch Ansbacher und Langhans vorstellen; von den Inhalten einmal abgesehen. Aber im Bund hat Sarah Wagenknecht, mit deutlich mehr Bildung und rhetorischem Fingerspitzengefühl ja auch vermocht den Korridor der Meinungsvielfalt wieder zu weiten. Haltung scheint da ein Stichwort zu sein. Die hat Wagenknecht mit grundstürzenden Folgen für das deutsche Parteiensystem bewiesen. Auch Schwelling und Ansbacher haben klare Kante gegen geschichts- und wissenschaftsrevisionistische Positionen die Langhans äußerte bezogen.Liebe zu Ulm und dem besten aller schlechten Systeme der parlamentarischen Demokratie war aber allenthalben ein Bindeglied um die Meinung auch des Angreifers von Außen zu hören.Und auch der Zwischenruf eines Ulmer Unternehmers als Nachklapp zu seiner Frage zur Mittelstandsförderung “aber gegen die AFD hetzen” wurde an diesem Abend verständlicher. Fazit: Ulm rückt zusammen, wenn auch notgedrungener Maßen. Vielleicht wird Czisch als der staatsmännischste und verdienteste Mann, dessen Partei in Wirklichkeit von der AFD und den neonationalistischen 20% getrieben wird gegen die links-liberale Fraktion die Nase vorn haben. Um die Prinzipien des föderalen, sozialen und subsidiaren Bundestaates zu waren braucht es den Besten Mann um im reichen und traditionell parlamentarisch geprägten Ulm den harten Herausforderungen zu begegnen. Einheit gibt es nur mit Wohlstand, gerechtem Recht und Freiheit. Möge der beste gewinnen.

(Daniel Baz, Neu-Ulm, 14.11.23, aktualisiert 12.12.23, Heroldstatt)

Kampagnen der noch verbliebenen 2 Kandidaten:

Martin-Ansbacher.de

Gunter-czisch.de

Heilen und Brücken bauen

Interview mit dem Kandidaten für das OB-Amt in Ulm Daniel Langhans

Di.07.11.14.21 Ulm, Rathaus, kleiner Saal.Die Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl am 03.Dezember in Ulm werden amtlich bestätigt. Einer der fünf ist Dr.Daniel Langhans aus Pfaffenhofen an der Roth. Er ist neben dem Ulmer Einzelhändler Thomas Treutler der einzige Kandidat der sich an diesem Mittag frei machen konnte. Und er hat sogar einen Anhang von Unterstützern dabei.

Szenenwechsel. Mo.06.11.17.05 Uhr, Bäckerei Reischmann, Ulm. Ich treffe mich mit Daniel Langhans, er sitzt an seinem Laptop und es unterbrechen immer wieder Anrufe unser von Beginn an warmherziges Gespräch. Als ein Journalist der Südwestpresse anruft, gibt Langhans ihm noch keine Inhalte seiner Kandidatur preis. Er will erst inhaltlich an die Öffentlichkeit, wenn er offiziell als Kandidat angenommen ist. Ich kenne ihn als Redner auf Demonstrationen der Corona-Maßnahmenkritiker, dort ist er mir als besonders charismatischer Redner in Erinnerung geblieben. Auch findet man ihn auf Google als Kritiker der Nato. Dazu meint er als ich ihm von meinen Erfahrungen auf der Demonstrationen gegen den Irakkrieg, in Berlin anno 2003 mit 500000 Teilnehmern erzählt habe.

Demokratiebewegung als politischer Erweckungszusammenhang

” Ich habe 40 Jahre lang an das Märchen von der NATO als größter Friedensbewegung der Welt geglaubt.” Deshalb ist er wohl auch ein Kritiker der öffentlich-rechtlichen Medien, denn um so eine Einschätzung über so einen langen Zeitraum aufrechtzuerhalten, muss man schon in einer blickdichten Parallelwelt gut eingerichtet sein. Langhans hat seit 1989 im Einstein-Center in Söflingen ein Unternehmen für Profiaquise und ist Vater von 5 erwachsenen Kindern. Seinen Doktor hat er als Historiker erworben, sein Thema die Exildeutschen im Gebiet der ehemaligen Tschecho-Slovakei im Zeitraum zwischen 1918 und 1938. Er empfiehlt mir Journalisten wie Udo Ulkotte und Dirk Pohlmann, die sich mit den Schattenseiten von Demokratie und Wirtschaftsliberalismus beschäftigt haben. Für den Katholiken war fie Corona-Zeit also auch mit einem persönlichen Erwachen verbunden.

Unternehmen Gemeinschaft

Er habe sich erst vor sechs Wochen mit seiner Kandidatur für das Amt des Oberbürgermeister beschäftigt. Durch seine Reden und ihre sozialmediale Amplifizierung durch Youtube hat er aber 170 Unterschriften zusammen bekommen. Hut ab dafür als einziger Kandidat als gebürtiger Pfaffenhofener nicht aus Ulm oder wie der SPD-Mann Ansbacher aus Neu-Ulm kommt. Über die Nachdenkseiten und kritischen und unabhängigen Journalismus hätten wir noch lange reden können. Er habe seinen potentiellen Unterstützern, als absehbar war, sie unterstützten ihn nicht, aus Effizienzgründen eine Visitenkarte in die Hand gedrückt. Er wolle in dem Wahlkampfmonat aber eher eine nachdenkliche Saite anschlagen. Sein bestes Gespräch im Vorwahlkampf habe er mit einem Menschen Menschen gehabt, der so wörtlich “seine Hand tief im Mülleimer gehabt habe. Als Fragestellung nach dem Gespräch gehen mir zwei Farbkonstellationen und eine erste Frage durch den Kopf. Schwarz-Weiß-Rot oder Schwarz-Rot-Gold und habe ich mit einem Romantiker gesprochen oder mit einem Kommunikationsexperten, der wusste, dass er mit einem Romantiker spricht.

(Daniel Baz,Ulm, 08.11.23)

ULMGESTALTEN ohne Organisations- und Medienmacht?

Parteilose Kandidaten:Treutler wird das Quorum erfüllen. Langhans auch noch im Rennen…

Nach dem ersten gut besuchten Wahlforum der Stiftung Bürgerimpulse ist am 07.11.23 der Stichtag für die Abgabe der 150 Unterstützungsunterschriften von Ulmern für die offizielle Kandidatur zur OB-Wahl in Ulm am 03.12.23. Seit dem Forum im Ulmer Roxy am 12.10 scheint sich die Spreu vom Weizen der Kandidaten wohl schon getrennt zu haben. Die parteipolitisch nominierten Kandidaten haben ihre Unterstützungunterschriften anhand Ihrer Parteiapparate und aufwendigen Wahlkampagnen wohl erfüllt.Thomas Treutler, der aussichtsreiche parteilose Kandidat bekam durch Daniel Langhans aus dem Maßnahmenkritikermileu und Daniel Baz aus dem links-autonomen Lager Konkurrenz.Der Kandidat der AFD Dieter Schwarzenberger hat seine Kandidatur zurückgezogen; Langhans verfügt im Gegensatz zum abgeschlagenen Baz, der sich anders als Treutler, gegen eine Zusammenarbeit mit der lokalen Ulmer Presse entschieden hat,über ein großes Netzwerk an Unterstützern. Zum Redaktionschluss befand der Profiaquisiteur Langhans sich auf einer Kundgebung in Heilbronn, man darf also gespannt sein,ob der Katholik das 150 Stimmenquorum aus den “Bordmitteln” seines Unterstützungsmileus bis zum Stichtag am Montag stemmen kann. Da der Stichtag für die Abgabe der Unterstützungsunterschiften erst am Montag ist,wird Langhans auf den nächsten beiden Foren im Ulmer Stadthaus am morgigen Sonntag und am Montag wohl auch noch nicht berechtigt sein zu sitzen. Es bestätigt sich für die systemkritischen Kandidatschaftsanwärter also wieder einmal der systemtheoretische Grundsatz: “Real ist was medial ist.”

Termine:

Wahlforum des BUND, Sonntag, 16 Uhr, Stadthaus Ulm

Forum zum Thema Frauenperspektive:Montag, 19 Uhr, Stadthaus

(Daniel Baz, Ulm,04.11.23)

Das war das Bürgerimpulse OB-Kandidatenforum

Überwältigendes Auditorium guter Austausch- Einer bleibt unten

(technischer Hinweis aufgrund von Kapazitätsgrenzen muss dieser Bericht ohne Bebilderung erscheinen)

Bilder und reels Insta: Danton72535

10.10.23,19.00 Uhr, Roxy Ulm.

Vorwalten von Technik und Podiumsbesetzung

Erstes Publikumsvoting:

Treutler:2

Ansbacher: 36

Schwelling: 40

Czisch: 32

Der vollbestuhlte Konzertraum ist voll. Die Kandidaten und 2 Moderatoren bilden wie,beim American football, einen Kreis. Nachher erfahren wir von Organisator und Moderator Botzenhart, zur Instruktion über die Regeln. Vorab war ich schon auf einem Termin der Ulmer Smart City im sogenannten Verschwörhaus. Gut das ich keine Bilderkapa mehr habe. Denn Journalisten durften keine Bilder machen. Anders hier im Roxy, doch sieh da, mit den kleinen Bordmitteln der Handycam erscheint das Bild verspiegelt. Beamerseits vorwaltend? Stimmte dies, wäre das eine eigenwillige Vorstellung von Öffentlichkeit, ähnlich wie im Verschwörhaus, dessen Mint-Exzellenz-Workshops nun im Neu-Ulmer “Haus der Nachhaltigkeit” stattfinden. Bei der hochdotiert gesponserten und auch sehr informativen Smart City Ulm Veranstaltung saßen 15 Teilnehmer, hier sind es laut Botzenhart über 300. Vielleicht hätte ich doch lieber die Ulmer Klüngel(3 von 4 Kandidaten sitzen im jetzigen Gemeinderrat) unter sich sein lassen und hätte den Vortrag einer FDP-nahen Stiftung im evangelische. “Haus der Begegnung” zum Thema “Die Rolle der Russischen Medien im Vorfeld des Ukraine-Krieges angehört.”

Fuenf wollen Ulm als Oberbürgermeister dienen

Mein Lieblingssatz aus dem Munde der Grünen Kandidatin- Lena Schwelling-an diesem Abend, war “Politik beginnt mit dem Wahrnehmen der Wirklichkeit.”Und jenseits der Vierzig traut sich auch der Autor dieses Berichtes zu, in den Kreis der Vier Verantwortlichen einzurücken. Dazu aber an anderer Stelle.

Key-Notes: 4 Mal 5 Minuten

Lena Schwelling

Denn Anfang macht Lena Schwelling. Sie wirkt nervös, ihre Erzählung vom Ulmer Münsterbauer, der als Ulm gerade mal 10000 Einwohner hatte, im Münster ein Fassungsvermögen von 15000 plante, kann man als Emblem der technikaffinen Hybris anführen, die an diesem Abend, in der einhelligen Lobhudelei aller Podiumsteilnehmer für ein neues Ulmer Fussballstadion kulminerte. Einen wirtschafts-ethischen Kontrapunkt setzte ,dass sympathische Mädchen mit ihrer Betonung der Notwendigkeit von Bodenständigkeit beim “Ichkathedralenbau.” Und genauso wie Frau Schwelling vor Kurzem gegen die 1860er im Stadion war, so war sie auf dem Münster. Und sieh da: Sie hat keine Photovoltaik-Flächen gesehen. Leider hat sie den Kurt Schumacher Satz im Zusammenhang mit dem- mir als Auftakt einer konzentrierten Zeitenwende-Politik im Flüchtlingsbereich vorkommenden- Flüchtlingsaufnahmestop der Stadt Ulm gesagt. Ihr Ex-Mann steht für vernünftige gut zum Land verdrahtete Verkehrspolitik. Leider kam, die heute von Joukov-Schwelling getrennte, mir bei aller Sympathie, vor wie Czisch’s Mädchen.

Gunter Czisch

Der Amtsinhaber wirkte entspannter und hielt seine 5 technisch eingeräumten Minuten auch mit Punktlandung ein. Der braungebrannte Mann fürs Allgemeine, sagte nicht viel, außer zum Thema Migration, versuchte aber sich als Macher jenseits der wohlfeilen Kandidaten-Forderungen ohne politische Regierungsverantwortung zu inszenieren.Der Mann vom Ulmer Eselsberg erteilte der einzigen wirklich politisch strittigen Forderung Schwellings-Fahrradverkehr vor Autoverkehr- eine klare Absage. Bei 60000 Einpendlern täglich habe die flüssige Ausleitung des Autoverkehrs Priorität.In der Key-Note hielt auch noch dem Schumacher-Zitat in konkretiesierender Weise die Treue. “Der Gemeinderat entscheidet” die Treue. In den Themenblocks späterhin ging er dann mit steigender Tendenz zur Selbstzuschreibung von Leistungen der zur Ichkathedralenbauerpraxis über.

Thomas Treutler

Seinen Heimvorteil spielte auch der Ulmer Einzelhändler Treutler aus. Allerdings vorallem wohl gegenüber den Veranstaltern des Bürgerforums Ulm. Denn anders als der Fünfte im Bunde saß er medienwirksam auf dem Podium. Sympathisch und humorvoll stellte er seine privaten Beitrag zur Verkehrswende anhand seines Bezugs von Ökostrom in seinem Laden und seinem täglichen Radeln zum Arbeitsplatz heraus. Etwas untreu wurde er dem Schuhmacher-Wort in dem er gegen die wissenschaftlich städtekomparatistisch eruierte Forschung behauptete, Ulm sei eine unsichere Stadt und auch was den Müll betrifft, fröhnte er einer gewissen subjektivistischen Haltungsorientierung die ihn klar als Mitglied des konservativen Lagers entlarvte.

Martin Ansbacher

Szenenapplaus erntete der Anwalt und Sozialdemokrat und für seine Forderung nach einer Neuauflage des freien Samstagstickets im Ulmer ÖPNV. Seine Forderung nach einem Bürgerhaushalt, konterte Schwelling mit ihrer vertieften Mitbestimmungsforderung nach im Gartenschaubewerbungsprozess erprobten Zufallsbürgerforen schlagfertig.In ihrer weitergehende Kritik des Vorstandes des Turngaus Ulm(Ansbacher) bezeichnete sie Bürgerhaushalte “als Feigenblatt zur Bürgerpartizipation.” Und ja eine weitere strittige Forderung hatte die Mit-Organisatorin einer Israel-Soli-Mahnwache diesen Freitag doch noch parat. Ähnlich wie die Ortsschaftsräte solle es in den Stadtteilen mit ihrer vorbildlichen Stadtteilpolitik Bezirksräte geben. Auch Treutler beklagte die mangelnde Einbeziehung von Bürgern außerhalb des Gemeinderates bei der Entscheidung stadtkollektiv verbindlicher Entscheidungen. Und dann wäre noch die orgelpfeifenartige Bejahung des Migrationsstops seitens der Stadt direkt nach dem AFD-Erdrutsch-Sieg bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen. Nur Treutler blieb hier seiner Wahrnehmungsgrenze der politischen Realitäten treu und schilderte den Personalmangel anhand der Erfahrungen seiner Frau die wie Ansbachers Gattin Erzieherin ist. Allein der Politikprofi Ansbacher monierte den Zeitpunkt der Verkündigung des zeitweiligen Flüchtlingsaufnahmestops von Czisch direkt nach der Wahl, mit dem es der volksnahe Politiker bis in die Tagesschau geschafft hat. Mittlerweile ist der Flüchtlingsstop Ulm’s wieder zurückgenommen. Aber trotzdem ist der Rechtsanwalt von söflinger Roten Berg im Aufwind vor der Stichwahl am 17.12. also auch noch wählen am 3.Advent uiuiui ob so Ansbacher die 5000 Stimmen Abstand ohne Wahlempfehlung der 20 % starken Grünen Profipolitikerin Schwelling aufholen kann.

Aktuelles:

Martin-ansbacher.de

Gunter-czisch.de

(Daniel Baz, Ulm,12.10.23, aktualisiert 11.12.23)

Veranstaltungshinweis:

,

Voting im Publikum:

Treutler: 7

schwelling 61




In welcher Weltordnung wollen wir leben?

Andreas Zumach’s Dekonstrukion der westlichen liberalen Staatenordnung

Friedenwochen-ulm.de

“Dieser Vortrag war überfällig um die Verlogenheit der in dem Medien vorherrschenden Debatte aufzuzeigen”(Lothar Heusohn, Politikwissenschaftler und langjähriger Moderator bei dem Ulmer Friedenswochen)

“Der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu.

(Bibel, Die Offenbarung 21,5)

Ulm, Bürgerhaus Mitte.

Voller Spannung erwartete ein über drei Wochen intensiver Debatten im Rahmen der Ulmer Friedenswochen geschultes partizipatives Publikum auf den Impuls des Altvorderen Journalisten Andreas Zumach zum Thema Weltordnung. Über 90,meist altersweise Menschen, waren dem Versammlungsaufruf gefolgt. Sehr erhellend war der begriffs- und ideologiekritische Vorbau Zumachs, in dem er alte wie neuere Begriffe wie “Neue Weltordnung” und “Allianz der liberalen Demokratien”auf ihre ideologische Prägung und ihre partikulare Interessengeleitetheit hin entlarvte.

Sonnenblume im Herbst

Den Begriff “Neue Weltordnung” habe beispielsweise George W. Bush der Ältere nach dem Fall des Eisernen Vorhangs populär gemacht. Heute würden die Interessen der Vereinigten Staaten von Amerika und einiger transatlantischer Bündnispartner mit einer Dichotomisierung zu den autoritären Staaten des Ostens wieder zu den westlichen Werten stilisiert, wobei es doch nur die Interessen einiger weniger wirtschaftlich mächtiger Staaten seien.

Für Vier Fünftel der Menschheit war die Welt noch niemals in den Fugen

“Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen”(Jean Jaures)

Auch Shakespeare-Wort “die Welt ist aus den Fugen” relativierte der Verfechter von Menschen- und Völkerrecht anhand einer kritischen Analyse der Weltordnungspolitik nach dem Zivilisationsbruch des 2.Weltkrieges. Das Kriegsverbot der UN-Charta Artikel 2,4 wertete er dabei als die bis heute nicht realpolitisch eingelöste Errungenschaft der Menschheit gegen die gewaltsame Herrschaft organisierter politökonomischer Interessen. Auch die UNO sei 1948 in San Francisco lediglich von 48 Staaten gegründet worden, die entweder dem transatlantischen Bündnis gegen Hitler,aus dem im Jahr darauf,die NATO entstand,oder blockfreien südamerikamischen Staaten angehörten. Die anderen Staaten waren damals noch Kolonien. Auch sei die im UN-Zusammenhang mehrheitlich gewollte Internationale Handelsorganisation(ITO) von der Führungsmacht der USA abgelehnt worden. Zugunsten des in Bretton-Woods installierten Welthandelssystems von WTO, IWF und Weltbank, welches von der Nord-Atlantischen-Interessensgemein- schaft bis heute kontrolliert wird.

Die Pax Americana ist aus den Fugen

Der langjährige Beobachter des UN-Prozesses erzählte beispielhaft von einer UN-Konferenz anno 2005 wo die Repräsentanten von WHO, NATO und IWF gemeinsam mit dem deutschen Außenminister Frank Walter Steinmeier, das aus den Fugen geraten der Welt einhellig und medienwirksam beklagten, wobei der Widerspruch des Greenpeace-Chefs ” für 4/5tel der Welt war die Welt noch nie in den Fugen” nicht on air ging. Auch sei mit Korea-, Vietnam-, Afghanistan- und Algerienkrieg die Welt außerhalb Deutschlands im 20. Jahrhunderts keineswegs friedlich gewesen.

Weltunordnung nach dem Kalten Krieg und das Wiedererstarken des “Ostens”

Das Kapitel des KSZE-Prozesses in Europa sei für Menschen- und Völkerrecht sowie Ost-Entspannungspolitik hoffnungsvoll gewesen, so Zumach. Wider die historische Erfahrung von Hitlers “Heim- ins-Reich-Politik” habe das Völkerrecht aber die Möglichkeit der Autonomiebestrebungen von Teilgebieten wie im Bosnienkonflikt 1991 bis 1999 nicht geregelt. Die Anerkennung Kroatiens seitens der Bundesregierung habe, so Zumach den Weg für das völkerrechtswidrige NATO-Bombardement Jugoslawiens bereitet. War der Kroatienliebhaber Genscher schuld?Die Politik von Rot-Grün von 1998 bis 2005 habe innen- wie außenpolitisch mehr Zerstörungen verursacht als die gesamte CDU-Regierungsperiode zuvor zusammen.

Das Recht auf Nahrung sei genauso ein Menschenrecht, erwähnte Zumach in Bezug auf China, das heute 1,4 Milliarden Menschen ernähren könne, während in Zeiten der Politik des Großen Sprungs des totalen Kriegers Mao noch 40 Millionen Chinesen verhungert seien.

Analogie zwischen deutscher Zeitenwende-Politik und Bush’s militärischer Selbstermächtigung im “War on Terror”

Nach der Zerschlagung Ex-Jugoslawiens legitimiert mit menschenrechtlichen Argumenten und gestützt von der deutschen Regierung;wurden die USA 2001 auf eigenem Territorium von nicht staatlichen Kombattanten angegriffen. Zumach zeigte eklatante Ähnlichkeiten der Rede George Bushs anno 2001 und der die Parteilichkeit im Ukraine-Krieg legitimierenden Scholz-Rede 2022 auf. 141 Staaten hätten im UN-Zusammenhang die völkerrechtswidrige Groß-Russische Offensive verurteilt. Bezeichnender Weise haben die Sanktionen über den militärisch-industriellen Komplex hinaus seitens der NATO-Staaten nur diese unterstützt.

In welcher Weltordnung wollen wir leben?

Die Darstellung der Ex-Kolonialmächte und der USA als “Bündnis liberaler Demokratien” verliere in der 2. und 3. Welt immer mehr an Glaubwürdigkeit. Der “globale Süden” erhalte keine Steuern von westlichen Unternehmen, was ein Hundertfaches der von den Ländern betreffenden Entwicklungshilfe ausmache. Auch sei ein Schuldenerlass gegenüber dem Bretton-Woods-System jüngst abgelehnt worden. Auch das eskalierende Besatzungsregime Israels und die Akzeptanz türkisch imperialer Angriffe gegen Kurden schwäche das Argument der demokratischen Legitimation.

Zukunftsszenario 1: Neuerliche Blockade der UN und bipolare Weltordnung

Der Krieg mit Russland ist schon vor dem Winter zu einem Stellungskrieg eingefroren. Die russische Wirtschaft ist zu 80% ressoursenbasiert und es wird keinen Sieg der Ukrainischen Kräfte geben können. Die innenpolitische Homogenität wird durch Feindbildkonstruktionen nach Außen und Ressourcenverknappung und Verteuerung nach innen hergestellt. Organisierte Kräfte werden durch die Politik des “Divide er impera” neutralisiert.

Zukunftsszenario 2: Neuer Multilateralismus jenseits von Bretton-Woods

Das öffentlich etablierte Bild der “Allianz der Autoritären” wird durch ausgewogene Berichterstattung und Völkerverständigung im Sinne der Ost- Entspannungs-Politik aufgebrochen. Auch mit anderen Wertesystemen wie dem von den BRICS+ angestrebtem Gegengewicht zum Dollar wird seitens Deutschlands auf Augenhöhe verhandelt, ohne das das Erbe der UN-Charta aus den Augen verloren wird. Das von Biden schon 2005 geforderte Ziel der Unabhängigkeit von fossilen Ressourcen, wird unter Wahrung russischer und chinesischer Großmachtinteressen weiterverfolgt. Die Krise der Demokratie wird durch mehr Demokratie in der Wirtschaft selbst und einer Stärkung der Kommunen gerade bei der Einhaltung fundamentaler Menschen- und Bürgerrechte solidarisch überwunden. Der Prozess der von den G7 über die G8 zu den G 20 geführt hat wird perspektivisch auf die volle Anzahl der UN-Mitglieder also G 192 erweitert. Ein Bedingungsloser Schulterschluss mit den USA, so der rheinländische Journalist, stärke nur die Hardliner in Peking. Ein neuer gerechterer Mulitlateralismus sei auch ohne Verzicht an durch Ausbeutung der Kolonien erwirtschaftetem Wohlstand nicht zu machen. Rüstungsexporte müssen eingestellt und mehr auf lokaler Ebene angepackt werden. Die geschichtliche Gerechtigkeit gebiete es seitens der Ex-Kolonialmächte Afrika so schnell wie möglich auf eigene Füße zu stellen. Denn auch China sei nicht wie selbst behauptet, der Fürsprecher der 3.Welt sondern handle im Stile eines Imperialisten kalt und eigeninteressensgeleitet.

(Daniel Baz,Heroldstatt, 09.10.23)

Systemisches konsensieren: Demokratie nachhaltig gestalten

Olga-Bar, Ulm, Ost, Bild:Baz

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Anm. d. Verf: Das Haus der Nachhaltigkeit befindet sich entgegen der Angabe oben in der Augsburger Straße 25 in Neu-Ulm.

Wie es zum Haus der Nachhaltigkeit kam:

https://derweiserabe.wordpress.com/2022/11/27/repair4u-gut-durchdacht-wird-gemacht/

“Wärmefelder sind die neue Qualität des Willens”(Joseph Beuys)

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