Böhse gegen Bankfurt

Shotgun-wedding: UBS schluckt Credit Suisse
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Nicht nur wenn es regnet

Er ist’s

Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte

Süße, wohl bekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land

Veilchen träumen schon, wollen balde kommen

Horch von fern ein Harfenton…

Frühling, ja du bists!

Dich hab ich vernommen

(Mörike by heart)

Es regnet

Ich denk an dich nicht nur wenn es regnet, denn die Hände sind dir benedeit

Und mein Ohr ist mit deiner Stimme gesegnet

Die Hagebutten sind verdorrt, die Schlehen schwarz; aus dem Bürgergeld da floss kein Pinienharz

Ich schlotz Kastanienknospenkleber denk an Scholz mit Schneeball und einen Großgewürzehändler Nähe Schwäbisch Hall

Ich fühl mich wie ein Schwein, ja wie ein Eber

Die Leberblümchen blühen schon die Wanderniere schmerzt

Ich denk an deine Hände, deine Plätzchen und suche mir ein Plätzchen

Es regnet und eine Träne wärmt das Herz

nicht nur wenn es regnet…

(Daniel Baz, Eselsberg 23.03.23, für Regina)

Eine für Alle

Die Wanderschäferin Ruth Häckh mit Bildern von Gerhard Freitag

Steht überm Dorf der erste Stern

und wird es langsam Nacht,

dann hält der alte Schäfer noch

Bei seiner Herde Wacht.

Geht dann der runde Vollmond auf,

wird’s still nun weit und breit,

da singt der Alte leis sein Lied

aus seiner Jugendzeit:

Der alte Schäfer auf einsamen Feld

kennt seine Herde

und auch die Welt,

er lächelt leise,

weil er es versteht,

das Glück der Erde,

es kommt und geht.

(Der Alte Schäfer, Ruth Häckh’s Lieblungsschäferlied)

Ruth Häckh wurde 1962 in Sontheim an der Brenz geboren, sie ist geschieden und ihren Kindern David und Felix hat sie ein Buch gewidmet. Denn als Schäfer und zumal als Wanderschäferin ist sie eine Person von hohem öffentlichen Interesse, denn vielen fällt,trotz der allfälltigen Marketingoffensiven von Staat und Wirtschaft, dass Leben mit der Natur schwer.
Gerhard Freitag ist Fotograf und Vortragskünstler und hat Ruth von 2010-2015 immer mal wieder reportierend begleitet. Die Früchte der Kooperation des Nerenstetter Weltenbummlers und der Sontheimer Schäferin- die auch lange in Neuseeland und Australien hütete-präsentierte der Schwäbische Albverein, in Ennabeuren; einem leider ungewollt engen Kreise im dortigen Vereinsheim.

Ruth Häckh, Bild: Gerhard Freitag, schönelandschaften.de

“Schafe überstehen problemlos schwerste Stürme, ob sie aber dem gesellschaftlichen Wandel und den politischen Vorhaben standhalten ist offen”, meint Freitag und erwähnt, dass es sich für immer weniger Schäfer trotz,Idealismus lohnt, ihren Beruf auszuüben, zumal als Wanderschäfer, wie die Ruth Häckh einer ist.

Emanzipiert und ambitioniert seit mindestens 1987

Warum 1987? Da hat sich Ruth, das erste mal als zweite Frau im “Gäu” getraut an einem Leistungshüten gegen “gestandene Schäfer” wie sie in ihrer gut zu lesenden Biographie schreibt, zu beteiligen. Sie und ihr altdeutscher Hütehund Lux, machen den dritten Platz und selbst die größten Machos unter den Schäfern zollen Respekt. Ihren jetzigen Lebensgefährten “Francesco” der das motorisierte Pendant zum traditionellen Schäferkarren fährt, hat sie übrigens nur kennengelernt, weil sie aus familiären Gründen nicht nach Indien konnte. Und da hat sie doch der Hafer gestochen und sie hat sich zu einen Ausritt in Italien angemeldet, der “Ritter” war Francesco.Der sich  sofort in sein Gegenüber verliebte.Er wusste mit der zierlichen Schwäbin mit der natürlichen Ausstrahlung, wolle er sein weiteres Leben verbringen.Ruth sah das damals noch ganz anders, denn sie hatte ja schon eine glücklicheEhe mit Bertrand.
Von 1987 bis 1989 hatten der Franzose und Ruth eine Weltreise von LA über Australien und Indien bis Paris gemacht. Francesco aber spricht nach 20 Jahren noch kaum Deutsch. Er brauchte auch kaum Worte um ihr seine Liebe zu zeigen.Sie aber lernte in wenigen Monaten Italienisch.

Unerschütterliches Schäferblut

Ihr Vater Fritz war auch Schäfer und einige Ahnen mütterlicherseits.Sie selbst wollte nach dem Abitur im Giengen an der Brenz eher Stewardesse oder Tiermedizinerin werden. Für Zweiteres reichte aber ihr Notendurchschnitt nicht und weil
Ruth am Bodensee ihre Ängstlichkeit verloren hatte, es dem Vater der damals Anfang zwanzig Jährigen aber das Herz gebrochen hätte, wäre sie nach Indien gegangen, ist sie Schäferin, von ihrem Vater ausgebildet geworden und hat es bis heute nicht bereut.

Der wirkliche Schäferkarren

Ruth sieht ihr Buch als “Liebeserklärung an die Schäferei und umschreibt die Anforderungen an einen Schäfer folgendermaßen.

“Naturverbundenheit und die Liebe zu den Tieren gibt immer den Ausschlag für die Wahl des Schäferberufs, und wer sie nicht besitzt, der vergreift sich und wird der Schäferei bald überdrüssig sein.Wobei ich von einer unerschütterlichen, extrem strapazierfähigen Naturverbundenheit spreche, einer die jahrein, jahraus hundertmal auf die Probe gestellt wird.Bei schönem Wetter naturverbunden zu sein fällt den wenigsten schwer. Doch wie weit die Naturverbundenheit reicht, das zeigt sich erst,wenn es in Strömen regnet, wenn es den ganzen Tag durch Matsch und Pfützen geht, wenn einem der Wind un die Ohren pfeift und der Regen ins Gesicht peitscht, wenn das Thermometer unter null fällt und die Nase rot anläuft und die Zehen abzufeuern drohen. Ja das Schäferleben hat seine schönen, durchaus auch seine romantischen Seiten, aber es ist nicht umsonst zu haben.Es hat seinen Preis.Es erfordert ein besonderes Durchhaltevermögen, es ist mit enormem Einsatz und körperlicher Anstrengung verbunden, es setzt unendlich viel Wissen und Erfahrung voraus, denn Schäfer haben es mit lebendigen Wesen zu tun, und zwar einer ganzen Menge davon.Der schönste Beruf der Welt ist auch ein mühsamer, kräftezehrenden und bisweilen nervenaufreibende.”(Ruth Häckh.Eine für Alle, Mein Leben als Schäferin, S.15)

Mehr Bilder: schönelandschaften.de

(Daniel Baz, Sontheim bei Heddesbühl, 16.03.23)

Madrachia, sie lachte…

13.11.22 In Zwischenwelten

Für Gandhis walking sticks

Rayas, Tamas, wie Jing und Jang,

…er zitterte vor Gier!

Wie Schwarz in Weiß und weiß im schwarz- in überfließend Equilibrium

…in Mir.

Ich mag die Schwarzen, mag die Weißen.

Die verschmitzt hinter Masken verborgen sind- zu hell sind um zu locken!

Ich mag Grillen: die wischenden Finger auf glatten kalten Oberflächen.

Ich mag die Gewalt.Das räumende Nein.

Hier bin ich Mensch, hier piss ich rein.

Das warme Gold, den Mittelstrahl,

Die Sahne lau und leidig, von müder Hand gemeistert, will geschlagen werden,

Bis sie geschmeidig.

Aggression ist wie Sucuc,

Wie selbstfahrendes Leben,

Wie Demonstrantenfrauen, die einfach so gehen während wir an ihnen kleben

Leicht zu genießen,schwer zu haben, weil nicht zu erlegen.

Darum Demut und Pistorius:

Klebemut der Klettenliebe im von Knettenbrech verketteten überölten Kettengetriebe.

Freiheit und Vielfalt:

Sie ging…

Er: Bleib in der Liebe.