Die Konjunktion der Schmelztiegel 2

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Bild: Freikirche Ecclesia Ulm

Drei Vorbemerkungen: Dies ist eine Studie der Pole und ihrer 1)Polarisierung (https://derweiserabe.com/2018/10/01/die-konjunktion-der-schmelztiegel/), oder der Qualitäten und ihrer Verschmelzung 2)Konjunktion , oder der Qualitäten und ihrer Transformation durch Läuterung 3)Disjunktion

Erstens: „Unsichtbare Fügung stärker als sichtbare“(Heraklit, Fragment 54)

Zweitens: „Der Weg hinauf und hinab ein und derselbe“(Heraklit, Fragment 60)

2)Konjunktion

AmenarenA

 

Verwandlung- wesenseins

im schmilzenden Spiegel der Schönheit,

das Kreuz flimmert auf deiner Stirn,

während du deine Freundin-umarmst-ziehst

Du mich wie eine Königspriesterin zu

Gottes verborgenem Kleid

Ich bin das Licht und da mein ich zerbricht

weiß ich nicht lichtmehr wo Innen

und außen ist

Ich bin Kreuzungspunkt zwischen

Entfaltung und Einfalt, ich transzendiere dich

deinen Sang, dein Angesicht

du Funke der leuchtend erlischt

Alles Selbstherrliche scheut sich

vor Licht-Docht

der Vorhang ist zerbrochen

der vor rotem Licht mir so lange vorgegaukelt hat

das irgendetwas ein eigenes Wesen hat

Ich bin ein Genesender

die Muster des Seins Auslesender

der das Vergängliche vorbeigehen lässt

Hab mich von dem Stamme gelöst,

der nicht in den Himmeln wurzelt,bin in deine liebe Lebensform gepurzelt

Ich seh mich gern durch schwarz und

gern durch weiß und gern durch

Mädchenbrillen

Ich bin das Gieren, bin das Stillen

ich durchquere die Enge

beobachte den aus mir herausbrechenden Willen

Ich bin der Lang-Same erstrecke mich in Länge

Ich kenne mich und keine Zwänge

Bin ganz nüchtern hineingestelt

in meines Mikros Himmelszelt:

Spüre und erlebe,

bebe und webe die Netze neu,

mal ein Lamm, mal ein Leu

Ich erspüre und erlebe,

getrennt oder verwebt

Jesus und Maria liebkosen sich

wie Frauenfüße die platzenden Tropfen der Rebe

Ob mein Wille steht oder fällt

Ob ich stolziere oder meine

letzte Burg vor der Wahrheit zerschellt

Ob mein Glied steht oder fällt

ich erfahre das Liebe der

deinige Stoff ist welcher die

Welt im Innersten zusammenhält

Ich erkenne,

das man die Welt nicht

schleifen, sondern loben soll

liebevoll und ohne Groll

Lass deine Jugend dem Alter weichen

wie ich mich in dir verjüngre, jünger

als unser Vom-Plan-Abweichen

Schaff du mich

you-me

me-You

Do-Be-Do-Be-Do

Schwimm durch mich zum anderen Ufer

Wie ich es durch dich tu

Bin ganz verraucht und ganz verrochen

in deinem Duft

und ich tauch in deinem Röcheln nach Luft

Ich bebe und gleite durch die Spanne deiner Scheide

Im Urgrund des Lebens mit salziger Sprache

Ich liebe dich fleißig

du fruchtbare Brache

Und Gott,

das er den feinen Anfang

unsrer Ebenbildlichkeit

durch köstlichstes Gefälle

in filigranster Langsamkeit

-wie ewig-

münden lässt in kosendem

Verquellen

Ich liebe dich und möchte,

das unsere Zweieinigkeit

zu jeder Zeit ein Drittes

kann gebären

Und das ob Rahmen oder Samen

du meinem „Fick mich“ echost

Ja, so sei es

A M E N

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Ebenda
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Author: farounfirewater

Ich bin der Falke im Sturm der den König sucht. "Ich lebe mein Leben in sich weitenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn, Den letzten, ich weiß nicht ob ich ihn Vollbringe, aber versuchen will ich ihn Ich kreise um Gott um den uralten Turm und ich kreise Jahrtausende lang und ich weiß nicht, bin ich eine Falke, ein Sturm, oder ein großer Gesang" (Rilke)

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