Roter Mohn

                    

Der lockende Duft einer feuchten Blüte von dir
weckte zurückzuckend noch in mir,
bis heute unerlöste Gier

So erotisch wie nachtens die Lippen der Mohnblumen sich spitzen
bringst du nun hingebungsvoll meine Seele ins Fließen im Schwitzen

Für dich verließ ich der Distelblüten wogend mattes Blau
selbst die gut geschützte Frucht der Berberitzen

Wenn du dich umdrehst zur alleinenden Sonne
Wird meine Scham zur Pracht
Die spitzen Lippen aus der Nacht
öffnen sich von starken Winden geküsst
der Fülle und der Wonne

Zwar bist du nur in meinem Geist
in einem armen Mute
Doch wieviel Stürmen trotzte
schon die schöne Weidenrute?

Doch nun da ich an der Distel gerochen
und ihre alte Freundin als Spiegelbild
der lieben Sonne, trocken habe strahlen sehn
Bin ich des Mutes unbenommen
und kann getrost hinübergehn

(Gönningen,08.08.22 Weltkatzentag)

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Wendezeit

Dreifach ist der Schritt der Zeit:
Pfeilschnell ist das Jetzt verflogen,
Zögernd kommt
die Zukunft angezogen,
Ewig still steht die Vergangenheit

(Schiller, Sprüche des Konfuzius)

Ein Mädchen mit dicken Rucksack, Silbernem Eichblatt um den Hals
und Wanderschuhn ließt Kurt Krömer
3O, depressiv, MNeandertaler
In der zwecklosen Assimilation
An die Kultur der Römer

Du darfst nicht glauben was du denkst
Wieso eigentlich?
Weil es nicht du selbst bist,
wenn du dich hängst?

Eigentlich heiß ich Sascha,
spiele nur Krömer,
eigentlich krönt Mascha,
Nach dem Rennen ohne Ziel bis zur
Erschöpfung machst du dir Vorwürfe
Traue nicht den Gedanken
Ausdruck der Unterdrückung
Schöpfungen der Krone

Du darfst nicht glauben was du denkst, weil es nur ein Anteil
ist den du in Gedanken hängst

Zeitenwende heißt Übergang
Zögernd kommt
die Zukunft hergezogen
Und die Geister der Vergangenheit
kommen bei Immunschwächlichkeit
aus den Falten des Hirns aus den Ecken der Seele gebogen
Geist und Körper
Wie unten so oben

Und es ist ein langer Weg und du bist nicht allein und Reue reinigt und Tränen zu teiln, wer nicht krank ist
kann nicht heiln, deshalb schreib
ich dir als Neandertaler diese Zeiln

Zeitenwende, Epochenwände,
Tätowierungen im erstarrten Zug
Wie heimlich ausgestreckte Hände
Im Hier-und-jetzt-Betrug

“Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen”
und die alten Gedanken kommen
gut genährt und ausgeschlafen um die Ecke gebogen, also renn!

Denn: “Ewig still steht die Vergangenheit” in Unbefangenheit
und ich rate dir nimm niemals
Geld von dem,
der dich nicht liebt,
sondern nur loslässt
oder hält, dem Herren der Welt

Ich hab den Zug verpasst
Packpacker-Mitnahmementalität
Musst noch mein Zeug
ins Auto bringen
Hab die obere Tür der Gast-WG zugezogen,
der Schlüssel war noch oben
“Zögernd kommt
die Zukunft hergezogen”
Ich ließ die Haustür offen
rannte hoch der Schlüssel steckte
von Außen
Wendezeit:
Ewig still ruht die Vergangenheit!

Dreifach ist der Schritt der Zeit:
Pfeilschnell ist das Jetzt verflogen,
Zögernd kommt
die Zukunft angezogen,
Ewig still steht die Vergangenheit

(Sprüche des Konfuzius)

Es folgt, die ewge Wiederkehr im Rundgesang zu singen

Ein Mädchen mit dicken Rucksack, Silbernem Eichblatt um den Hals
und Wanderschuhn ließt Kurt Krömer
3O, depressiv, MNeandertaler
In der zwecklosen Assimilation
An die Kultur der Römer

Du darfst nicht glauben was du denkst
Wieso eigentlich?
Weil es nicht du selbst bist,
wenn du dich hängst?

Eigentlich heiß ich Sascha,
spiele nur Krömer,
eigentlich krönt Mascha,
Nach dem Rennen ohne Ziel bis zur
Erschöpfung machst du dir Vorwürfe
Traue nicht den Gedanken
Ausdruck der Unterdrückung
Schöpfungen der Krone

Du darfst nicht glauben was du denkst, weil es nur ein Anteil
ist den du in Gedanken hängst

Zeitenwende heißt Übergang
Zögernd kommt
die Zukunft hergezogen
Und die Geister der Vergangenheit
kommen bei Immunschwächlichkeit
aus den Falten des Hirns aus den Ecken der Seele gebogen
Geist und Körper
Wie unten so oben

Und es ist ein langer Weg und du bist nicht allein und Reue reinigt und Tränen zu teiln, wer nicht krank ist
kann nicht heiln, deshalb schreib
ich dir als Neandertaler diese Zeiln

Zeitenwende, Epochenwände
Tätowierungen im erstarrten Zug
Wie heimlich ausgestreckte Hände
Im Hier-und-jetzt-Betrug

“Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen”
und die alten Gedanken kommen
gut genährt und ausgeschlafen um die Ecke gebogen, also renn!

Denn: “Ewig still steht die Vergangenheit” in Unbefangenheit
und ich rate dir nimm niemals
Geld von dem,
der dich nicht liebt,
sondern nur loslässt
oder hält, dem Herren der Welt

Ich hab den Zug verpasst
Packpacker-Mitnahmementalität
Musst noch mein Zeug
ins Auto bringen
Hab die obere Tür der Gast-WG zugezogen,
der Schlüssel war noch oben
“Zögernd kommt
die Zukunft hergezogen”
Ich ließ die Haustür offen
rannte hoch der Schlüssel steckte
von Außen
Wendezeit:
Ewig still ruht die Vergangenheit!

©Daniel Baz, 17.06.22

Zitat zuerst gesehen Stadtpark Freiburg anno 2009; alles in Gänsefüßchen aus dem Abschnitt Auftaktvers von Schillers “Sprüche des Konfuzius”