Author: farounfirewater
“An Habe gewinnen heißt an Sein verlieren” (Lao Tse)
Das Wesen des Gedichts
Flammenzunge, Hitzespitzen, Baldentbrandtes, Angelecktes
Bewegung und Kraft vereint mit Augenraum in Zeugenschaft
Ich bin das Feuer, die Bewegung und die Kraft
Sündigt fortan nicht mehr, denn das Licht braucht euch Werkzeugen
Die Seele mag abgeben, seht die Welt ewig schön unter ihrem Segen
tut nicht mehr das Böse, mit dieser Seinsweise wird man die Welt erlösen
Habt Ihr in der Welt der Farben, das Böse erkannt?
Denn die Welt ist nicht genug-
braucht tiefen Blick hinter dem Schneller-Höher-Weiter-Spuk.
Das Böse ist das Selbst behaupten, wenn schon die Flamme an im leckt
Das Böse ist dem Wandel wehren, der in der Lebensflamme steckt
Das Böse ist die Unwissenheit über die Unsterblichkeit
Wie die Gier kommt der Trug aus deinem Auge.
Erfolgreich ist der Early Bird. Schon im Dunkeln
singt der Vogel namens Glaube
Deine Seele braucht sich und schwimmt in deines Körpers Licht und Grenze
Vergisst du dich befreit sie sich in ihrem eigenen Gesicht
in erleuchtender Ansicht
Ewig glücklich jauchzt sie mit Martin Walser: „Mehr als schön ist nichts“
Denn die Seele ist federleicht – durchlichtet – das Wesen des Gedichts.
Rezept: Kitchery mit Kichererbsen
Zutaten für 3 Portionen:
100 g Mungobohnen
100 g Milchreis(Rundkornreis)
800 ml Wasser
80 g frische Spinatblätter
15 g Korianderblätter(frisch)
80 g Kichererbsen(fertig gekocht aus der Dose)
5 g Ingwer(gehackt)
1 TL Kreuzkümmel(Pulver)
1 TL Kurkuma(Pulver)
1 TL Bockshornklee(Pulver)
1 TL Senfsamen
2 Prisen Salz
½ Zitrone
Kosten für die Zutaten( vorwiegend nicht Bio): 2,50 Euro
Kitchery ist ein einfaches Gericht welches in Indien von Mönchen wie Bauern gerne gegessen wird. Der Reis sorgt für die Kohlenhydrate, die Mungbohnen für das hochwertige Eiweiß. Es ist es so lecker und preiswert das manche Mönche sich ausschließlich davon ernähren. Auch im Kundalini-Joga gibt eine Diät in der man über Wochen den ganzen Tag nur Kitchery ist. Den kreativen Westler läd Kitchery als Basis dazu ein immer wieder etwas zu verändern und zu verfeinert. So könnte man es beispielsweise, so wie der Jogalehrer Andrey Jeworutzki im Netz empfiehlt auch mit Zimt und Kardamon verfeinern. Normalerweise ist man Kitchery ohne Kichererbsen, Spinat und Korianderblätter. Rezepte zu diesem Gericht findet ihr zum Beispiel bei Andrey. Die Vorzüge meiner Version(work in progess): Kichererbsen sind die erste Wahl in den Kochtöpfen vieler Mamas orientalischer Großfamilien.Grund: Sie sind extrem sättigend, eiweißhaltig und enthalten viel L-Tryptophan, die Vorstufe des Glückshormons Serotonin.Die “harten Nüsse” gibt es schon in gekochter Form günstig im Orientmarkt. Genauso wie die frischen Korianderblätter, welche dem Essen die besondere Note geben. Durch den Spinat zu guter Letzt, erhält das Dani-Kitchery das nötige Eisen um stark zu sein fürs Joga und andere Herausforderungen.Auch frischen Spinat findet man oft im Orientmarkt.
Die Entstehungsgeschichte:
Du nimmst 2 Löffel Ghee und gibst sie in einen Topf. Wenn das Ghee geschmolzen ist, gibst du die Gewürzmischung als Ganzes in den Topf und röstest diese achtsam an, bis die ersten Senfsamen poppen. Das ist das Startsignal um ein wenig mit Wasser abzulöschen. Danach nimmst du die gewaschenen und von holzigen Anteilen befreiten Spinatblätter und gibst sie gemeinsam mit den Korianderblättern in den Topf. Wenn nötig etwas ablöschen. Wenn der Spinat deutlich an Volumen verloren hat, gibst du die Mungobohnen und den Reis hinzu und löschst mit 800 ml Wasser oder Kokosmilch ab(Der Jogi nimmt Kokosmilch der Mönch Wasser 😉 ).Nun ist es wie bei allen risottoartigen Gerichten besonders wichtig die folgenden 45 Minuten Kochzeit am Ball zu bleiben und gelegentlich umzurühren oder abzulöschen. Nach den ersten 30 Minuten auf höchster Stufe noch 15 Minuten Herdplatte zurückschalten und mit gesteigerter Aufmerksamkeit köcheln lassen. In den letzten 5 Minuten kommen die bereits fertig gekochten Kichererbsen hinzu. Erst jetzt kommen das Salz und der Saft der halben Zitrone dazu. Je nach Geschmack kannst du noch mit Zucker oder Dattelsirup süßen. Kitchery ist ein verblüffend einfaches und vollwertiges Gericht, das man geschmacklich mit wenigen Gewürzen in vorwiegend süß oder vorwiegend salzig schmeckend umändern kann. Guten Appetit
P.S: “Kritisiere nicht den Jogi, sondern des Jogis Tat” frei nach Benedikt von Nursia
Der Geist des Gartens
Der Geist des Gartens ist der Geist des Wartens,
Der Geist der Tatkraft und des Hingegebenseins.
Der Geist des Gärtners ist der Geist
der Obacht in der Ohnmacht,
der Sähkraft und des Hingegebenseins.
Der Geist des Gärtners ist der Geist
des Tuns im Lassen,
der Geist des Sehens und Vorübergehenlassens
Gebeugt über den gefallenen Samen
spricht der Sähmann sein Amen
Und der Gefallene ersteht in der Frühlingssonne wieder
wie unsere Lieder
Das Seins des Gartens ist das Sein des Samens,
des Knospens und der Blühte
Die Seel des Gartens ist das Sein welches diese fragile Blühte
mit all ihrem Sein aufhebt in ihrer Güte
Der Geist des Gartens ist der Geist des Wartens,
der Geist der Sehkraft in der Kargheit der Zeit
(Daniel Baz, 05.02.2018)
Erneuerung
Es zerbricht in der Stirn über leuchtenden Wangen – das alte Verlangen
Ein Neues ist empfangen.
Der schnaubende Vogel mit Löwenkopf durchmustert
in aller Klarheit den gespaltenen Kopf.
Sein Wesen ist Kraft, die befreit,
sein Unwesen die Unbeherrschbarkeit.
Nun siehst du ihn wie Rilkes Panther seine Stäbe
und wie die Stäbe des Panthers Tanz.
Du hast ihn eingefangen dank Distanz
Dein Verlangen spricht in gemildertem Glanz: Komm werde ganz!
Nun reicht das Vogel-Bild dir bis zum Herzen.
Und spricht: Nimm auf dich meine Schmerzen!
durchschaue meine Arroganz und geh im Flug
zum Sturme auf Distanz.
Erneuerung heißt Achtsamkeit im Neu-Anheben
Die Dinge zu überschauen und darinnen auf die Reichweite der Nähe zu vertrauen
Den Feuergeist ganz selbstverständlich weiterzuverschenken
doch seine krasse Klarheit zunächst mit dem Herzen zu durchdenken
Es verschmilzt im Herzen das alte Verlangen-
Zeit ein Neues zu empfangen!
(Daniel Baz 28.10.2017)
Nichts beschaut, nichts geschätzt
“Wie daß die Welt nicht schätzt die schönen Himmelsauen,
man schätzt nicht unbeschaut, es mangelt am Beschauen.”
(Angelus Silesius, Cherubinischer Wandersmann)
Friedensfertigkeit
Das Sofa am Ende der Sackgasse
Ich trete und sterbe in Gründe
die grundlos in Lüften verduftet wären
Ein Vogel, ein Vögler, ein Fang des Windes
Ein Fischer des Ich-tuns, ein Haken der Gründe
Ein Wolf, ein Nietzepigone, ein Möchtegern Re,
die Rehe sie gehen, schießt du sie an !
Unheiliger Vaterwille vom Heilen gestellt,
Ich trabe mit eisigen Pfoten in das hellere Weiß
ihrer ferneren Zähne
verblassende Hitzigkeit der dramatischen Szene
Ich trabe und Spuren verwischen
mit verweintem Einsamen, der sich selbst genießend
im Er-Innern verfließt
Ich der Verbitterte heimlich Erzitternde,
tut Lumen auf des Bösen Blumen,
deren Blätter im Geiste entkräfte sich lösen
Ich atme selbstwirksam zur Ruhe erschöpft
-Mein Wille im Einen ,mein Ich-Sam geköpft-
Berichte die stattsam von Spannkräften künden
Mein Körper sinkt nieder
Ich schlafe ein in meine weicheren Glieder
und münde in Ründe welche mir grundlos Samen schafft
die Federn der Ausflüge in die erneute Reibekraft
Baz Amadan
Flug und Sturz
Kalt und reißend
Und Augen braun
Und doch gleißend
Keine Taube, doch ein offenes Ohr
Helle Schreie, ein greifender Vogel
Welcher im Sturz sich nie verlor
Baz amadan – deine Seele erschrickt
Wenn er dich erblickt
Wirst du selber zum Greif oder flüchtest dich
Willst du fliegen, oder an deiner Seele halten?
Baz der als Falke kam der nur nach dem Sturze etwas riss –
Fragte sich in seines Opfers Gegenlicht.
Baz amadan –Willst du zum Falken werden musst du im Sturz den Flug bewahren durch
den tiefen Blick. Baz amadan – seine Seele erschrickt?
Willst du zum Königsfalken werden
Musst du in deiner größten Macht ersterben
Wenn es dann an allem dir gebricht,
lass dich in dein Opfer fallen,
dann lösen sich die blutgen Krallen
und der Seelenvogel fliegt.
Daniel Baz 14.05.11 Freiburg vor dem ersten Geburtstag
Baraber
Barbierischer Frühling,
ein Bart frisch geschnitten und getrimmt.
von Adebar?
Barbarisches Glanzding,
mein Internat heißt Urspring mein Alternat heißt Ursprung,
Kultursprung.
Verschüttetes Kind das im Bade war
Überfüllt bin ich knülle,
Bar aber bin ich Knolle,
der Talgeist für das Volle-
Geist, Gral, Pulle
Das Ich-Will macht mich kahl und kühl,
macht mich wixen und abklemmen,
macht mich xen und uen macht mich
sorgen und tuen.
Macht über
macht unter Pille Palle
macht mich auf dem Trennstrich alle
Das Ich-bin macht mich zum Instrument
Zum Beispiel von nem Dirigent
Einfach Sein
macht mich zu Schaf und Lamm,
die Erde weit die Beutel klamm,
macht mich öffentlich dasein,
wenn ich den Phrasenrasen trimm
ich Augenweide
Bar aber
Üb-erfüllt bin ich benommen,
Baraber bin ich aber glaub ich andersartig,
ich glaub ich lieb dich tieferethisch
atheistisch menschengläubich
Ich bin. Ein Rasen frisch gemäht und furchtbar ungerecht
Ich mähte und mühte mich, jetzt bin ich ein mündender müder Wüterich
Bleib selbst mir Stilblühte den andern Mythe, der Bart ist getrimmt
und durftet wie Myrthe
man nennt mich Daniel… auch das ist fremdbestimmt
zumindest ein Anfang auf schneiderisch
barbierischer Frühling zumindest bartlich selbstbestimmt
04.03.12 Daniel Alienus Baz with mixed up melodies von grade eben