
Felgen die sich nicht mehr drehn, die in verlorenen Gärten
auf rostigen Stäben stehn
Aus dem ruinierten Haus, wächst ein Baum heraus
Ein verwaister Brunnen aus Beton kündet
tannennadelduftig vom Verkommen
Schweinebratenduft durchzieht die lichte Luft
zauberruhig, Blätter rot und gelb durchwirbelt von Motoren
Silberne Katze schmiegt sich an meinen Fuß,
worauf mein Rad stillstehen muss, einen ewigen Augenblick
einfach nur Schmiegen und Sonne
Bereits braune Blätter fallen
man hört Musik, wie um ein Festival zu beschallen
aus einem Auto hallen, die Räder gewinnen an Fahrt
Kinder zeichnen Parcours auf betonierte Flure
das Auto ist Abart getuned
Denken, Handeln, Fühlen nach Gelderwerbskalkülen
das Wachstum ist stetig und stumm
Der Wachstumsgrad von Blumen, misst sich am Volumen
der Augen die sie sehn
Das Wachstum aus Blut und Bitumen misst sich am Volumen
der Verdrängung seiner Effekte; wir wollen sie lieber nicht sehn
Die Kastanienblätter verkrachen unter meinem Fuß zu nichts
Ohrenboten zertrümmert noch Boten des Lichts
Meine Nase nimmt die örtlichen Mittagessen auf
mein Außenrist tut weh, vergemütlicht meinen Lauf
Ein Skelett schaut halb vergraben aus dem Boden heraus
Ein körperloses Totengestell pendelt vor dem Haus die Ewigkeit aus
Mohnblumen am Rand von Bauschutt vor abgesägten Bäumen
lassen von Widerstand, von Hochsommer mitten im Spätherbst träumen
Die Natur purpur pur, wird ganz rot vor dem Tod
Haut strotzt vor Sonne, Vögel fühlen Wonne,
zögern mit dem Ziehen- äquatoriale Phantasien
Jeder Schritt ein Lichtblick, weit entfernt von Ich-Blick
der erschrickt und sich in die alten Pfade krallt
Heroldstatt ist neu Sontheim ist alt
Jeder Blick ein Lichtblick, ewig jung, ewig alt
Ich trage Zeitungen hier von Haus zu Haus
doch ich schlug den Heroldstattboten aus…
Zeit weiter zu gehen