Schwerter zu Pflugscharen

Wusste gar nicht das Wehrdienstverweigerung als Desertion bezeichnet wird

“JEMAND DARAN ZU HINDERN ZU TÖTEN IST FRIEDENSARBEIT”

Dieses Zitat von Reinhard Köhler, einem Teilnehmer der Diskussion, was die Regierungsposition der Bundesrepublik Deutschland,welche unter dem Namen “Zeitenwende” firmiert für die Friedensbewegung bedeute, habe ich davon mitgenommen und bewege ich gerade auf der Parkbank neben dem Ulmer Kunstpool am Ehinger Tor.
In der Veranstaltung zu der der Verein der Ulmer Weltäden vertreten durch Herrn Heusohn und das Ulmer Bündnis für eine andere Welt aufgerufen haben lockte 28 Menschen an.Wovon aber zwei,die eine aus Ekel,der andere aus intellektueller Konsterniertheit frühzeitig gegangen sind.

Vorab: Als Mitglied einer vom Verfassungsschutz beobachteten Partei in einem auf der diplomatischen Gratwanderung am Rande der schwarz-roten Massive des imperialen Krieges wandernden Land; kurz aus persönlich erworbener Paranoia ,vermeide ich,gerade nach dem Vortrag von Eugen Drewemann vor der Militärbasis Ramstein über die technisch distanzierten Aussichten auf automatisierte Kriege,das mobile Internet zu nutzen,deshalb bitte ich um Rücksicht bei etwaigen Fehlern bei Daten wie Namensschreibungen und ähnlichem.

Das Podium:

Im Bürgerhaus Mitte versammelten sich die Diskutanten Reinhard Köhler,Herr Garrot,Pfarrer der Petrusgeneinde in Neu-Ulm,und Konstantin von Jugend aktiv der die Positionen der parlamentarisch engagierten Jugend in Ulm mitteilte um die reizende Moderatorin Ella Platscha,die als Mitarbeiterin des Ulmer Brotmuseums zwischen Schwert und Pflugschar-Argumenten mit vielen Eigenredeanteilen zu vermitteln zu versuchte.

Die Podiumsdiskussion:

Lothar Heusohn umrahmte mit einer Einleitung in der er während der Ulmer OB in Novisad in Serbien
zu Besuch war, daran erinnerte das der jüngste Ukrainekrieg nicht der erste Krieg, nach dem 2.Weltkrieg in Europa war,sondern der Serbienkrieg.
Platschka eröffnete mit der Frage was “Zeitenwende”, welche mit der überraschenden bis nach Kiew ausgreifenden  Militärintervention der russischen Föderation, am 24.Februar diesen Jahres und der in NATO-Kreisen abgestimmten Reaktion darauf begründet wird mit der Friedensbewegung mache.
Reinhard Köhler wegen seinem Friedensengagement seit Ende der 70er in Ulm von Heusohn als “Veteran in guten Sinne” bezeichnet wurde antwortete darauf.”

Selbstwirksamkeit oder Waffengeschrei?

Das neuerliche Waffengeschrei in der BRD bedeutet auch für uns(die Friedensbewegung Anm.d.Verf.) einen Bruch”,meinte der Musiker. “Die sogenannten Väter des Grundgesetzes hatten die Bundeswehr als reine Verteidigungsarmee konzipiert,früher gab es noch Diskussionen über dein Einsatz der Bundeswehr bei Katastrophen im Inneren,dann kamen (mit dem Jugoslawienkrieg(Anm.d. Verf.))erste Auslandseinsätze und jetzt schicken sie Kriegsschiffe in den Pazifik um China einzudämmen.Dann befragte Platscha  mit dem Fragenbalkon,sie persönlich setzte Kirche nicht gleich mit Frieden, den Pfarrer,der seine Kirche für Friedensmusiken und -Gebete im Rahmen der Friedenswochen geöffnet hat zu seiner Position.

Zweifelnde Evangelen und unentschiedene Jugendliche

Sehr tastend,quasi die evangelische Gewissenprüfung öffentlich exerzierend und persönlich antwortete Garrot.Sein Großvater,ein französischer Atheist,hätte ihm gesagt,die Kirche habe mit ihrer Liaison mit dem Krieg  etwas angenommen,was ihr für immer anhaften werde.Konstantin von Jugend aktiv in Ulm,habe mit den im Ulmer Jugendparlament engagierten Jugendlichen gesprochen und sie seien zersplittert wie nie.Er brachte auch zur Sprache das die Bundeswehr,die nun wieder vermehrt werbe für viele Jugendliche eine attraktive Karriereoption sei.” Du weißt eh nicht genau was du machen sollst und kriegst gut

“Ich will nicht das Menschen so etwas tun”

  Daraufhin meldete sich der von Heusohn sobenannte “Veteran im Guten Sinne mit einem eindringlichen,bebenden Plädoyer für den Pazifismus. Mit einer Aussage die man im akademisch abgezirkelten und einseitig emotional aufgeladenen Zeitenwende-Diskurs allein schon als  Provokation ansehen könnte,meinte er ruhig und klar:
“Ich weiß aber was richtig ist.Ich will das Menschen glücklich sind und nicht leiden.Dann erzählt er unvermittelt von der Ausstellung “So schön Soldat zu sein” dort sah er einen Menschen mit austretenden Gedärmen,eine Frau verlässt mit den den Worten: “Das Brauch ich jetzt wirklich nicht den Bürgersaal.Dann macht er immer noch ruhig und die Reaktion aufnehmend weiter.”Daneben sah ich die Anleitung zum Aufbau eines G3-Gewehren,die Wunden auf dem Bild waren von einem solchen erwirkt. Sein konkretisiertes Statement wieder in der eindeutigen Ich-Form: “Ich will nicht das Menschen so etwas tun. Ich weiß,dass ich vor vielen Millionen Jahren einmal ein Tier war,aber dafür haben wir die Zivilisation entwickeln um solche Rückenmarksreaktionen zurückzuhalten.”

Die dialektische Welt
ist doppeldeutig

Platschka die postuliert die Welt sei immer schwarz/weiß und ambivalent triggert das: Sinngemäß fragt sie”Würden sie zusehen wie die Getreidelieferungen aus der Ukraine ausbleiben,während es Hungersnöte in der Welt gibt.
Die ganze seelenrührende Magie ist durch den shift auf die intellektuelle Ebene weggewischt.Köhler verteidigt: Würde man das Geld für Rüstung in Agrar investieren gäbe es keine Hungersnöte. Platscha: Ja aber jetzt,würden sie zusehen wie die Getreidelieferungen abbrechen?
Verstärkt wird die Tumultigkeit nun durch die intellektuelle Intervention des Pfarrers.Viele seit dem 21.Februar nachdenklich geworden.Mein Sitznachbar,der denkt zu wissen der Kriegerische Konflikt habe spätestens 2014 angefangen kann sich fuchsteufelwild nicht mehr gant halten und flüstert mir,auch kurz davor zu gehen zu,ja sind wir hier denn bei der NATO-Sicherheitskonferenz?

Reinhard Köhler bei der Erzählung vom G 3-Gewehr

“Ich will nicht das Menschen so etwas tun”

Köhler meint: “Eine Lage die andere erschaffen haben hindert mich nicht daran keine Waffe in die Hand zu nehmen”. Die Brotmuseumsmitarbeiterin hat nicht verstanden :”Selbstverteidigung zu verhindern ist das Friedensarbeit?”
Köhler antwortet überraschend selbst darauf klar. “Ja,jemand daran zu hindern zu töten ist Friedensarbeit.” Danach stellt ein man empört die Frage ob man die Inzervention der Aliierten dann  auch ablehnen müsse und geht,ohne auf die Antwort zu warten. In dem Moment wache ich aus der Schreibarbeit auf.Eine lockige ältere Frau spricht mich an.”Kalt geworden in Ulm.””Ich antworte:”Kälte ist gut für den Geist.” So kann man das auch sehen,lacht sie und verrät mit,dass es in Ulm eine Jugendherberge im Grimmelfinger Weg eine Jugenherberge gibt.Dort sei sie im November,auf Wohnungssuche monatelang geblieben,wo man sonst erfroren wäre.Auch in die Wengenkirche in der Hirschstraße,beim Reischmann links könne man gehen,ohne Obdach.Dann meldet sich Konstantin wieder und weckt mich zum weiterschreiben.Aufgeklärte Leute im Jugendparlament würden die Waffe die Hand nehmen,wenn ihnen Russland zu nahe an die Grenze rücke,auf Reddit(sozialisierended Internetmedium Anm.d.Verf.) bekäme man relativ nahe mit,was in der Ukraine Menschen wirklich passiert.Es werde auch diskutiert was denn mit Eu-nahen Ukrainern geschehen werde, wenn ihr Land wirklich von Russland eingenommen werde.Platschka pflichtet bei,die Front rücke immer näher und überbrücke die geographische Grenze.Köhler kommt zurück zur Ich-Botschaft:
Wenn mir jemand auf der Straße begegnet und meint”Schenken sie mir doch ihren VW-Bus” bin ich immer noch frei zu entscheiden.
Platschka betont darauf die Ambivalenz der Welt.Kommt auf den Afghanistan-Truppenabzug zu sprechen.

Konstantin Rakutt

Köhler: “Selten wie im Blitzkrieg, funktioniere es mit unheimlich viel Waffen, also Geld, einer überlegenen Macht, die Probleme der anderen zu lösen.
Wenn Sie ihr Land es verteidigend zerstören wolle,dann sollen sie es tun,aber sie sollen nicht damit rechnen,dass ich Ihnen dabei helfe.”
Er bringt das Beispiel der Norweger,die sich ohne Kampf den Deutschen Invasoren im zweiten Weltkrieg ergeben hätten.
In den beiden Abschlussstatements  erst von Konstantin Rakutt,der meint Deutschland sei keine kriegsführende Partei und man korrigiere seine Aussage,denn sie sei nur ein Eindruck,und dann von dem Neu-Ulmer Pfarrer, der vorher die Taten und Unterlassungen Jesu ohne erkennbare innere Verbindung aufzählt,zeigt sich für mich der abgesicherte Modus des Organisationen repräsentierenden Ego-Parts.Gerrot meint sehr evangelisch reflektierende, er lasse sich dazu hinreißen Köhlers Position abzulehnen und halte Waffenlieferungen für möglich.Ein junger Sozialwissenschaftler erzählt breit und lang über einen Vortrag zur zivilen Verteidigung der bei den Friedenswochen stattgefunden habe: “Ein vollkommen Gewaltfreies Konzept,wissenschaftlich ausgearbeit” meint er, späterhin kommt raus das der Vortrag in seinem Kopf erst,so Gott will(Anm.des Verf.) erst in der Zukunft stattfinden wird.
Die Diskussion beginnt und ich habe mich entschieden ins mobile Internetz zu gehen.

Vl: Rakutt,Barrot,Platschka,Köhler

Anstehende Veranstaltungen im Rahmen der Ulmer Friedenswochen:

Di. 20.09,19.00 Uhr,Christa Meyerhofer und Freunde,Lieder für die Friedenstaube, Petruskirche Neu-Ulm

Mittwoch 21.09,19.30 Uhr,Einstein und Frieden,Volkshochschule Ulm

Donnerstag 22.09,19.30 Uhr,Soziale Verteidigung, Ein gewaltfreies Konzept zur zivilen Konfliktlösung,Volkshochschule Ulm

Sonntag,25.September,Bürgerhaus Mitte Ulm(Neu im Programm): Buchbesprechung Horst Teltschik” Vom kalten Krieg zum heißen Frieden mit Völkerrechtler Norman Paech und der Friedensaktivistin Nirit Sommerfeld als Moderation

Daniel Baz,19.09

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Author: farounfirewater

Ich bin der Falke im Sturm der den König sucht. "Ich lebe mein Leben in sich weitenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn, Den letzten, ich weiß nicht ob ich ihn Vollbringe, aber versuchen will ich ihn Ich kreise um Gott um den uralten Turm und ich kreise Jahrtausende lang und ich weiß nicht, bin ich eine Falke, ein Sturm, oder ein großer Gesang" (Rilke)

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