
Ich sah 12 Blütenblätter rot mit einer gelben Mitte
Ich sah meinen kleinen Zeh sich spreizen
einen Gedanken voller Sorgen im Hinblick auf morgen
Ich sah ein gewelltes Blatt Papier mit Spinnenweben
Ich sah Licht vom Licht und Leben vom Leben
Ich war krankend aus der Lebensform gefallen
entfallen das Strecken nach Anderen gefallen
Wie die Blätter, die einfach zu lose sind
Beute des übermächtgen Drängens vom Wind
Ich saß auf und sah darauf Abgeschiedenheit stehen
ganz allein nicht gewagt, seit einem Jahr es zu
beschreiben, durch den Winter, der Samen
Abgeschiedenheit, die im Herbste noch leiden
am Scheiden
Leiden zeigt uns das die Wege noch nicht
Scheiden zeigt und das trotz all dem Licht
Leiden zeigt uns das sie noch nicht recht gemacht sind
Leidenszeiten bahnen was wird und durchkreuzen was soll
Leidenszeiten bekommt man nur in Sicht
Solang man noch nicht am Kreuze zerbricht
Leidenszeiten hassen die Sinnen
weil die in Leidenszeit zu schmerzen beginnen
Leidenszeiten höhlen aus von innen
manchmal töten sie auch unsern alten Lebensbrauch
Leidenzeiten brauchen alle Kraft
Leidenszeiten zerstören den Alltag mit Macht
Ich sah ein Apfelmus an der Treppe stehn
Einen Brudergruß vom Erzeugersystem
Ich spürte Liebe mit dem Licht in den Raum fallen
Ich wünschte Leidenszeiten allen
Leidenszeiten sind Antikapitalisten
Leidenszeiten reißen an der Andern Lebenszeit
Leidenzeiten müssen so viel lassen
das sie in Aussicht stellen das bald alles gelassen ist
Ich sehe den Erlöser in der Zwölfen Mitte
Ich habe schmerzen und ich lache
und ich bitte: Herr bring mich
durch all die Wege einst in deine Mitte
(Daniel Baz September 2018)