
Bei der Ausstellung unter freiem Himmel in Blaubeuren, nach einer viertel Stunde übellaunigen Da-Seins, während des stillen Gewahrens eines von heiterer Hand gemalten Orange:
Was ihr in euch drinnen habt,
und was mir selbst im dunklen Tal
noch eine Farbe gibt,
die selbst in mir sein kann
ein Bisschen außer Schwarz
Ihr Sänger, Zeichner und Texter nehmt Hartz,
Ihr Bildhauer und Architekten wir brauchen einen andern Arzt
Was ihr in euch drinnen habt,
den Schock, die Schalheit und den Schmeichel
die machen euch ereignishaft, doch sparn sie keinen Leck vom Speichel
Was ihr in euch drin habt dafür ist mein Gebet
Das ihr euch gebt und nicht auslebt
Diese Schalheit, diesen Schock, diesen Schmeichel
das ihr ihn aushaltet und nicht wieder als euren
Ausdruck in die Welt entfaltet
Es interessiert mich nicht welch schöne Höhlen ihr grabt
Ihr habt nichts gegeben, wenn ihr euch nicht selbst gegeben habt
Es ödet mich an wie ihr eure Selbste auf Bühnen begrabt
die Bühnen begrabt
inselbegabt, einfach genommen,
schwierig geworden
Kurz vor dem Ermorden
Orden um Orden um Orden
Ich bete für die der Welt Überdrüssigen
das sie erhört bleibn von dem Überschwingen
das die Materie nicht greift
Was in euch drinnen ist,
und nicht von euch stammt,
gebt es zurück,
teile deinen Code zum Glück
Wenn ihr dies dann tut
und ihr darin geruht
mach ich zum Singen,
Malen und Texten euch Mut
Innendrinnen wie außendraußen
ist dann all Es wieder gut (01.07.2018)
