Koranlesetagebuch im Ramadan Tag 28

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                            Leichter werden mit Gott

Sura 94, As-Sarh, das Weiten,Im Namen Allahs,
des Allerbarmers, des Barmherzigen

1
Haben Wir dir nicht deine Brust aufgetan
2
und dir deine Last abgenommen,
3
die deinen Rücken niederdrückte,
4
und dir dein Ansehen erhöht?
5
Also gewiß, mit der Erschwernis ist Erleichterung,
6
gewiß, mit der Erschwernis ist Erleichterung.
7
Wenn du nun fertig bist, dann strenge dich an
8
und nach deinem Herrn richte dein Begehren aus.

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Bild: “Aufwärts” von Martin Ramsauer

Der Ramadan stärkte meine Empfänglichkeit für das Geistige

Heute ist der 28. Ramadan. Noch zwei Tage dann beginnt das dreitägige Ramadanfest, welches im Westen auch als Zuckerfest bekannt ist.Gestern hat es geschüttet was das Zeug hielt und heute morgen ist es auch bedeckt. Ich habe nach dem arbeitssamen Tag gestern bis 8 geschlafen. Ich fühle mich seit der ersten Hälfte des Ramadan morgens quicklebendig, was sich von vorher leider nicht berichten kann. Ich empfinde eine starke Empfänglichkeit für das Geistige und das Licht und mein Körper strahlt. Ich überlege ob ich in irgend einer Weise weiter fasten soll, ich merke eine gewisse Anhaftung an den jetzigen Zustand. Gehe ich von der koranischen Lehre aus so sind essen und trinken erlaubte Dinge, die man einen Monat im Jahr einschränkt um Mitgefühl mit Hungernden und Geduld mit den eigenen Trieben und Neigungen zu entwickeln. Was der Ramadan, auch in der Form des Berichterstattens über das Koranlesen gezeigt hat ist, dass Anstrengung sich lohnt und das diese Anstrengung besser angelegt ist im „Streben auf dem Wege Allahs“ als im Labyrinth der Welt, wo es natürlich Überschneidungen gibt. Einige Aussagen den Koran haben mich nach der Begegnung in „Nacht der Herabsendung“ ,die Zeit danach, immer wieder zu sich gezogen.Erstens eine Aussage aus der Sure 48, Al-Fath, der Sieg, dort heißt es: „Er ist es der die Ruhe in die Herzen der Gläubigen niedersandte, damit sie ihrem Glauben Glauben hinzufügen- und Allahs sind die Heerscharen der Himmel und der Erde, und Allah ist Allwissend, Allweise“(Vers 4).Dann aber auch die kurze Sure As-Sarh(Das Weiten), die dem Eintrag für heute vorangestellt ist.

Er ist es der die Ruhe in die Herzen brachte

Dort heißt es: „Haben wir dir nicht die Brust geweitet und dir deine Last abgenommen, die schwer auf deinem Rücken lastete, und deinen Namen erhöht?“(Vers 1-4) Die tiefe Beschäftigung mit geistigen Dingen und die rechte Lebenshaltung dazu und die Erkenntnisse die daraus erblühen haben mir die Brust geweitet. „Und, wahrlich der Drangsal geht Erleichterung einher“, verkündet die Sure. Als Christ sich zu konfrontieren mit einer Schrift und Glaubensgemeinschaft, die das zentrale Glaubensdogma der meinigen „die Göttlichkeit Jesu Christi“ vehement ablehnt und historisch auch noch nach der christlichen Offenbarung entstanden ist, ist mit Drangsal verbunden. Und der Koran wiederholt die Aussage sogar nochmals. Und meine Angst davor aus der Mitte des Fastens in einem heftigen Pendelschlag auf die andere Seite ins Fressen beim Zuckerfest zu verfallen mildern die letzten beiden Verse. „Und, wenn du (mit etwas) fertig bist, dann bemühe dich (auch weiterhin) und begehre die Nähe des Herrn(Vers 6-8). Und wenn ich zweifle welches nun der eine Gott ist und zu dem neige was mir Nahe ist, dann fragt mich Gott in der Bibel wieder: „Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der Herr, oder nicht auch ein Gott von ferne her“(Jeremia 23,23) Und dann gehe ich vielleicht auf ein Fest, am besten lese ich dort im Koran, damit sich etwas Fremdes begegnen kann.

 

 

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Author: farounfirewater

Ich bin der Falke im Sturm der den König sucht. "Ich lebe mein Leben in sich weitenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn, Den letzten, ich weiß nicht ob ich ihn Vollbringe, aber versuchen will ich ihn Ich kreise um Gott um den uralten Turm und ich kreise Jahrtausende lang und ich weiß nicht, bin ich eine Falke, ein Sturm, oder ein großer Gesang" (Rilke)

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